Atemaussetzer während des Schlafes lässt das Gehirn altern und kann Demenz verursachen.
Nach der deutschen Lungenstiftung ist Schnarchen eine Volkskrankheit. Während zum einen das laute Schnarchen den Schlaf des Partners stört und damit die Schlafqualität beeinträchtigt, wirken sich andererseits Atemaussetzer auf den Körper schwerwiegend aus und hinterlassen Spuren:
Die sog. Schlafapnoe bezeichnet Atemaussetzer während des Schlafens. Sie ist die häufigste Ursache für eine Tagesschläfrigkeit ist. Neben dem Konzentrationsverlust am Arbeitsplatz und einem zunehmenden Risiko an Autounfällen ist sie verantwortlich für hohen Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Diabetes, ruheloser Schlaf ohne Erholung und Durchschlafschwierigkeiten.
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) warnt und betont die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Diagnose und Behandlung. 30 Prozent der Patienten mit einer unbehandelten Schlafapnoe entwickeln sogar eine Demenz. Zudem wurde in einer Studie nachgewiesen, dass die vorzeitige Alterung der Zellen beschleunigt wird.
Welche Therapieoptionen stehen zur Verfügung?
Nach Feststellung der Atemaussetzer im Schlaflabor stehen mehrere Therapieoptionen zur Verfügung.
- Mittels einer „Schlafmaske“ wird mit Überdruck Luft in die Atemwege „gepresst“. Der Nachteil dieser Methode ist das Tragen einer Maske mit einem Schlauch, saures Aufstoßen, Sodbrennen und Völlegefühl im Bauch.
- Operativer Eingriff
- Die Unterkieferprotrusionsschiene
Eine alternative Behandlung stellt die Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS) dar. Sofern die Voraussetzungen gegeben sind, wird eine Schiene in den Mund eingesetzt, die ohne Schlafmaske, Schlauch und ohne Operationen Atemaussetzer verhindern kann. Die Schiene wird nur während des Schlafens getragen und stellt gegenüber der Operation eine konservative Behandlungsmethode dar. Hierzu müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, die in unserer Praxis untersucht werden können.
Wird die Unterkieferprotrusionsschiene durch die Krankenkasse bezahlt?
Bei Vorliegen einer nachgewiesenen Schlafapnoe im Schlaflabor und Verordnung durch einen Facharzt für HNO bzw. Lungenfacharzt wird sie durch die Krankenkasse bezuschusst. Ohnehin gewähren wir vor Therapieanfang eine Übersicht der anfallenden Kosten.
Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Verfügung.
Quellen:
https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/lungenkrankheiten/schlafapnoe/obstruktive-schlafapnoe
https://schlafapnoe.de/schlafapnoe-die-naechtlichen-atemaussetzer-lassen-sie-schneller-altern/
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/