Mit der kieferorthopädischen Behandlung wird in der Regel nach dem Durchbruch der bleibenden Zähne oder frühestens im zweiten Wechselgebiss begonnen. Kinder befinden sich meist im neunten Lebensjahr.
Liegen funktionelle Problemstellungen oder Entwicklungsstörungen vor, so ist eine frühe Behandlung notwendig. Der früheste Zeitpunkt für den Beginn einer Behandlung liegt zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr.
Gewöhnlich erfolgt diese mit Übungen (z. B. Logopädie) und herausnehmbaren Zahnspangen.
In einigen Fällen ist kurzzeitig eine Therapie durch eine feste Zahnspange erforderlich.
Was genau sind Entwicklungsstörungen?
- umgekehrter Frontzahnüberbiss: Die unteren Schneidezähne stehen vor den oberen Schneidezähnen. Der Unterkiefer scheint „länger“ als der Oberkiefer zu sein.
- Rücklage des Unterkiefers
- vorzeitiger Milchzahnverlust, die übrigen Zähne wandern in die entstandenen Lücken auf.
Was genau sind funktionelle Probleme?
- Lutschoffener Biss: Durch das ständige Lutschen am Daumen bewegen sich die oberen Schneidezähne nach vorne. Der Unterkiefer wird nach hinten gedrängt, das Wachstum kann gehemmt werden.
- Schnullergewohnheiten
- Zungenpressen beim Schlucken (falsches Schluckmuster)
- Sprechstörungen
- gewohnheitsbedingte Mundatmung